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2020 12 02 Barrierefreiheit im ÖV
20.12.2020 Barrierefreiheit im ÖPNV
Grundlage ist §8 Abs. 3 PBefg. Zum 1.1.2022 muss in den Nahverkehrsplänen definiert sein, dass der ÖPNV barrierefrei ist. Falls das nicht der Fall ist, muss das begründet werden (z.B. nicht wirtschaftlich möglich oder begründbare bauliche Gründe). Wenigstens die Auskunft, ob die Fahrt barrierefrei möglich ist oder nicht, muss jedoch geliefert werden.
Es gab einen Vierstufenplan; bis zum 1.1.2022 muss landesweit wenigstens Qualitätsstufe 2 erreicht werden; für Metropolen Qualitätsstufe 3.
In Baden-Württemberg wurde landesweit Software zur Verwaltung der Haltestellendaten und eine App zur Erfassung der Haltestellen beschafft. Für den ÖPNV in der Trägerschaft der Landkreise wurden Förderprogramme ausgeschrieben.
der DELFI e.v. hat ein Handbuch für die Erfassung der Haltestellen erstellt. In dem Verfahren werden in BaWü gleich auch weitere Informationen erfasst z.B. Bike&Ride.
Teilnehmer-Hinweis: Open-Source sollte bei Ausschreibungen vermehrt gefordert und die entsprechenden Angebote dann bevorzugt werden
Übersicht über verschiedene Routingsoftware: ÖPNV (Hafas, Efa, Open Trip Planner) und allgemeine (Auto): Google, Apple, HERE, Navitia
Trias/OpenJourneyPlanner bietet die meisten Parameter für Barrierefreiheit (Rollstuhl, Kinderwagen, Fahrrad,...)
Aufzählung verschiedener Ansprüche/Wünsche von Routingnutzern: Farbcodierung der ÖPNV-Linien, Linien/Tarifgebiete/... explizit vermeiden (geht bei Auto und LKW), eingeschränkte Endgeräte und Datenvolumen
https://twitter.com/mobimate_eu
Bringt mobilitätseingeschränkte Menschen jeglicher Art (Kinderwagen, Gepäck und höheres Alter, Sehbehinderung) mit freiwilligen Reisebegleitern (Helfern) per App zusammen: Plattform zur Vermittlung freiwilliger Reisebegleiter "Mates" mit hilfsbedürftigen Menschen ("Mobis") per Matching.
Es soll auch eine API bereitgestellt werden zur Einbindung in andere Apps.
Als Ergänzung zu professioneller Unterstützung (DB und Bahnhofsmissionen) durch freiwillige Unterstützer
Die professionelle Unterstützung wird in einer Umfrage als zu aufwändig in der Buchung und zu unflexibel empfunden.
Ein Teil des Teams hat sich im Sommer bei Hack Academy formiert (https://be-able.info/de/projekte/HACKademy/)
Problemstellung: Feste Routing-Profile (z.B. Fahrrad, Rollstuhl) sind zu starr und passen in der Praxis oft nicht
Lösung: Parameter für Routing selbst festlegen
Auf dem Hackathon hatte sich Trufi gemeldet und sie haben sich zusammengefunden, um auf der Basis schon vorhandener Apps von Trufi schneller die App für Barrierefreiheit umsetzbar zu bekommen.
Heutige Apps von den Verkehrsverbünden schaffen meist noch nicht das Routing von Tür zu Tür inkl. Barrierefreiheit.
Die Apps selbst sind in der Bedienung noch nicht alle barrierefrei nutzbar
Route:able wird bestimmt noch eine eigene URL bekommen. Für jetzt flaggen sie unter Trufi Flagge: www.trufi-association.org
gemeinnützige Organisation aus Berlin
Anfang war das Problem, welche Cafes und andere Einrichtungen für Rollstuhlfahrer nutzbar waren > daraus enstand https://wheelmap.org/ (heute 1 Mio+ markierte Orte)
Ein weiteres Projekt waren Aufzüge im ÖPNV-Bereich, die ausgefallen waren. Daraus enstand ein Projekt mit einem Verbund in Berlin-Brandenburg (http://brokenlifts.org/ ) und die Entwicklung eines eigenen Aufzug-Sensors.
Integration der Aufzug-Verfügbarkeit in Echtzeit auf wheelmap.org
Entwicklung einer eigenen API, um die Aufzugdaten bereitzustellen. (https://accessibility.cloud)
Motivation ist die gleichberechtige Teilhabe und gleiche Menschenrechte für Alle.
Vorstellung des Curb-cut-Effekts: abgesenkte Bordsteine waren für Rollstuhlfahrer gedacht, helfen aber Allen.
Standardisiertes Austauschformat entwickelt für accessibility.cloud (https://A11yJSON.org), das verschiedene Schnittstellen unter einheitlicher API anbietet. Neueste Ideen: Entwicklung eines globalen Standards (Linked Data for Accessibility: https://www.w3.org/community/lda/ )
Die Folien wurden auch vom Opener Projektteam auf der FOSSGIS 2020 vorgestellt, hier das Video: https://media.ccc.de/v/fossgis2020-3004-opener-offene-plattform-fr-die-crowd-basierte-erfassung-von-informationen-zu-barrieren-an-haltestellen-im-pnv
bahnhof.de seit Neustem mit noch mehr Barrierefreiheitsinfos (Aufzüge + Rolltreppen schon länger verfügbar)
APIs als Open Data zur Verfügung
Bahnhof live App (open source) https://gobeta.de/projekte/bahnhof-live-app-open-source/
gobeta.de: Vorstellung verschiedener Projekte auf Basis von Open Data, zb Fokusthema: https://gobeta.de/projekte/barrierefreiheit-gemeinsam-mehr-erreichen/
Hilfeleistung as a Service
Hinweis auf "Web Content Accessibility Guidelines" WCAG https://de.wikipedia.org/wiki/Web_Content_Accessibility_Guidelines
Diskussion, ob Lösungen wie HASE oder MobiMate dafür sorgen, das einige Verkehrsunternehmen nicht mehr die professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen würden.
Umständliche bestehende Anwendungen sollen andererseits durch neue Lösungen getrieben werden, damit der Service insgesamt verbessert wird.
GTFS: gibt es schon Erweiterungen oder Konzepte, um die Barrierefreien Daten mit zu berücksichtigen, eigentlich auch noch Fahrzeugdaten (Wagen) notwendig mit deren Ausstattung https://developers.google.com/transit/gtfs/reference#pathwaystxt
https://developers.google.com/transit/gtfs/reference/gtfs-extensions
Im pathways.txt proposal war mehr als nur Aufzüge, ist aber nicht alles drin in der endgültigen Fassung. Hier ein früherer Entwurf: http://bit.ly/gtfs-pathways
Austausch währenddessen im OKF-Slack/per Matrix in den folgenden Kanälen: #transport: https://matrix.to/#/!fGsJOaXhgnTCFCghEl:matrix.org #transport-bikesharing: https://matrix.to/#/!ghOLficeAycydtkZtA:matrix.org #transport-digitransit: https://matrix.to/#/!AoGJpDEdUGoMVjVNjr:matrix.org https://hackmd.okfn.de/opentransportmeetup?view
wer gerne lieber slack haette, DMe an Stefan Kaufmann mit der Mailadresse fuer die Einladung ;)
Matrix ist ein modernes, end2end verschlüsseltes, echtzeitfähiges, ausfallsicheres, offenes, flexibles und erweiterbares Protokoll. Matrix (oder etwas sehr ähnliches) wird in einigen Jahren der Kommunikationstandard sein über welchen sich Fahrzeuge, Kundenapps, Infrastruktursensoren, Tickets, Fahrplandaten jederzeit finden, adressieren, authentifizieren, notifizieren können. Greifbare Datensätze, Datenschemata und APIs bilden als Vokabular die Grundlage für die Sprache der vernetzten Mobilität. Die Grammatik des “web of mobility” jedoch muss ein Protokoll wie Matrix sein und auf dieser Basis werden wir Kapazitätsplanung, Vermarktung und Steuerung von Verkehr viel effektiver und genauer steuern.
mit der Gelegenheit zur Stellungnahme bis zum 04.12.2020 (Verbändeanhörung, https://twitter.com/mitfahrverband https://mitfahrverband.org/ kann bspw kontaktiert werden)
vermutlich das hier: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Gesetze-19/entwurf-gesetz-personenbefoerderungsrecht.html?nn=382740
Hier soll in einer zugehörigen Verordnung auch Data Sharing im Sinne der DV (EU) 1926/2017 geregelt werden. Im derzeitigen Entwurf wird kein richtiges Open Data vorgesehen, sondern „angelehnt“; die Datenbereitsteller sollen Einschränkungen aufgrund von „geistigen Eigentums“ oder „Geschäftsgeheimnissen“ vorsehen können. Die allgemeine Bereitstellung soll hauptsächlich für hoheitliche Aufgaben und für nichtkommerzielle Zwecke vorgeschrieben werden, was dem Open-Data-Gedanken massiv widerspricht.
Hier auch kurz zusammengefasst: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/Gesetze/Gesetze-19/eckpunktepapier-personenbefoerderungsrecht.pdf?__blob=publicationFile
- Punkt 8 Verpflichtende Bereitstellung von Mobilitätsdaten
- Punkt 9 Herstellung einer weitgehenden Barrierefreiheit
Hashtag #xomdcrm20 11.&12.12.2020 https://gobeta.de/veranstaltungen/xmas-open-mobility-data-community-remote-meetup-2020-xomdcrm20/